Achtung RETRO!!!!!
Hätte niemals gedacht, dass ich jemals zu diesem Stück Hardware einen Test schreiben würde. Das Ding ist nun wirklich betagt UND! ich habe es zu seinem Release damals verspottet 😉
Es handelt sich bei der “Soundblaster AWE32” um eine der letzten ISA Soundkarten die vor der Jahrtausendwende in den Handel kamen. Ähnlich wie die GRAVIS Ultrasound bzw. deren Nachfolger der Ultrasound PnP enthielt auch die “Kopie” von CREATIVE LABS Steckplätze für RAM Bausteine. Dieser aufrüstbare Speicher diente dazu, sogenannte Soundlibraries / Sample Fonts in die Soundkarte zu laden um damit den damals noch vorherrschenden MIDI Sounds besseren Klang zu vermitteln.
Der EMU Synthesizer welcher auf der AWE32 (und auch den späteren Modellen) für die Klangerzeugung verantwortlich zeichnete, war für seine Zeit sehr leistungsstark und verfügte auch über hardwareseitige Effekte wie “Hall”, “Chorus” oder “Reverb”. Dummerweise wurde die Anzahl der Stimmen der Karte, welche gleichzeitig genutzt werden konnten, von 32 auf 28 reduziert sobald der Effektprozessor genutzt wurde.
Im Gegensatz zur Ultrasound von GRAVIS wurden die AWE Karten weniger offen von der Szene aufgenommen und auch kaum in aufwendigen 3D Demos genutzt. Vielmehr fand sie bei Musikern und im professionellen Bereich viele Freunde.
Ein großes Handicap, in meinen Augen, war der Klang in Spielen unter DOS. Die AWE unterstützte nur per Software-Emulation Generel-Midi und die meisten DOS Spiele (alle ?) konnten nicht auf die Samples im RAM sondern nur auf das 1MB große ROM mit Samples der Karte zugreifen. Dies klang alles andere als gut und konnte mich persönlich nicht wirklich überzeugen.
Hier noch ein paar gute Klangbeispiele: