“Two Worlds 2” Test (PC Version)

Nach dem beachtlichen Erfolg von “Two Worlds 1” (bei dem sich die deutsch/polnischen Entwickler auf Neuland begaben) kommt nun einige Jahre danach endlich ein würdiger Nachfolger auf den Markt.

Nach einigen terminlichen Verschiebungen wurde das Spiel Mitte November für PC, Xbox360 und einige Tage später auch für PS3 ausgeliefert (die Mac Version ist kurz vor Weihnachten ebenfalls erschienen). Ein großes Kompliment geht hier ganz klar an die Entwickler von Reality Pump welche neben dem PC auch die Umsetzungen für die Konsolen geschultert haben und diese nicht (wie zuletzt bei RISEN gesehen) an externe Studios abgegeben haben.

Man muss nur geringe Abstriche bei den Konsolen machen (Grafik und Bedienung) und das Spiel ist auch auf den Konsolen sehr gut umgesetzt.

Anders als im ersten Teil ist die Welt von Two Worlds 2 nun in mehrere Inseln unterteilt, welche man aber im späteren Spielverlauf mit dem eigenen Boot erreichen kann.

Die Technik:

Technisch hat sich bei Two Worlds 2 gegenüber dem ersten Teil sicherlich am meisten getan. Die Engine wurde komplett überarbeitet und bringt neben MultiCore-Unterstützung auch neue Physik- und Shadereffekte mit sich. Des weiteren benutzt die GRACE Engine (so ihr Name) DX9 (DX10 mit Patch 1.1) und auf dem Mac OPEN-GL. Generell muss ich aber sagen, dass Two Worlds 2 auch auf mittleren Rechnern sehr gut läuft und fabelhaft ausschaut. Da könnten sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden. Lästige Nachladeruckler wie bei anderen Spielen (GOTHIC Serie, Oblivion etc.) sind sehr selten und das Streaming der weitläufigen Landschaften klappt sehr gut.

Das Gameplay:

Am Gameplay selber hat sich gegenüber Teil1 nicht soooo viel geändert und auch am Kampfsystem wurde (meiner Meinung nach) nichts fundamentales ergänzt. Als Krieger ist man in erster Linie nur am Klicken und ab und zu am Blocken. Spaß macht es aber trotzdem auch wenn ich mir an dieser Stelle ein wenig mehr taktischen Tiefgang gewünscht hätte. Toll finde ich dagegen die Möglichkeiten Gegenstände zu modifizieren. Hierbei muss man bestimmte Fähigkeiten und Talente erlerenen und kann dann z.B. Waffen und Rüstungen mit diversen Materialien “veredeln”. Zusätzlich können noch Edelsteine “verbaut” werden welche noch weitere (magische) Verbesserungen mit sich bringen.

Was im Spiel sehr schnell auffällt ist, dass die Entwickler Two Worlds 2 sehr viel mehr linear aufgebaut haben und man viele Gebiete nicht von Anfang an bereisen kann. Dazu sind zum einen die einzelnen Inseln vorhanden welche erst später per Boot bereits werden können und zusätzlich Gebirgsketten mit entsprechenden Toren welche erst verschlossen sind.

Die Story:

Da ich leider noch nicht komplett mit dem Spiel durch bin kann ich zur Story noch nichts abschließendes sagen aber finde sie bisher recht interessant. Klar das bleibt wie immer sehr subjektiv und ist mehr als alles andere geschmacksabhängig. Anfangs braucht die Story einige Stunden und ist sehr verworren wie ich finde. Wenn man aber die Beziehungen der Charaktere und den großen Plot erstmal verstanden hat steigt der Spannungsbogen steil an.

Waffen:

Die Waffen im Spiel lassen sich auf vielfälltige Art verbessern bzw. aufwerten. Mann kann die gefundenen bzw. gekauften Waffen und Ausrüstungsgegenstände einfach auseinandernehmen und erhält dadurch Rohstofe welche wieder zum veredeln der anderen Ausrüstungsgegenstände genutzt werden können.

Mein Fazit / Wertung:

Für mich ist (war) “Two Worlds 2” das ganz klare Rollenspielhighlight in 2010 und ich bin der Meinung das sich das Warten wirklich gelohnt hat. Es wird sehr viel Atmosphäre geboten und auch die Story und die Charaktere wissen zu begeistern. Gegenüber Teil1 hat man vieles verbessert auch wenn ein wenig die “offene Welt” darunter gelitten hat.

Ich freue mich jetzt schon riesig auf Teil 3 !

Grafik: 09/10
Sound: 08/10
Steuerung: 07/10
Gameplay: 08/10
Gesamtwertung: 08/10